„Lehrjahre sind keine Herrenjahre„
Nach dem Abitur entschied ich, mich beruflich dem Kulturgetränk Bier zu widmen und begann eine Lehre zum Brauer und Mälzer. Auf einen Studiensaal und weiteres Bücherwälzen hatte ich keine Lust. Als frischgebackener Abiturient dachte ich ich mit allem anderen spielend fertig zu werden. Ob es ein Umzug in ein anderes Bundesland, ein handwerklicher Arbeitsalltag mit den entsprechenden Herausforderungen oder der Umgang mit Mitmenschen ist. Schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Ich machte die Erfahrung, dass man sich neuen Menschen und Situationen mit Wertschätzung, Achtsamkeit, aber auch mit einer gesunden Mischung aus Demut und Wagemut annähern muss.
„Wie Sie mit Menschen umgehen, das lernen Sie hier nicht„
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Lehre verfestigte sich der Wunsch mit Menschen und vor allem mit Kindern und Jugendliche zu arbeiten und sie bei ihrem Lebensweg zu unterstützen. Mein erster Zugang hierzu war das Lehramtsstudium. Mit der Zeit zeigte sich, dass der Fokus der Studieninhalte und meine persönliche Zielsetzung und Auffassung voneinander abwichen. Schwierig empfand ich unter anderem den Hinweis der Lehrenden, dass man in diesem Studium den Umgang mit Menschen nicht lernen könne. Aber dafür wollte ich ja studieren! Nach einem Sozialpraktikum wechselte ich deshalb nach 4 Jahren die Studienrichtung hin auf Soziale Arbeit und entschied mich für ein duales Studium mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe.
„…mit Kopf, Herz und Hand…“
Nach acht Jahren in der stationären Jugendhilfe als Bachelor of Arts Soziale Arbeit, freue ich mich nun ein neues Team zu verstärken. Meine bisherige Arbeit hat mir gezeigt, dass es in der menschlichen Begegnung immer wieder Neues zu lernen gibt. So ist es mein Ziel auf Augenhöhe, transparent und mit Wertschätzung bei neuen Lösungen mitzuwirken.
Lukas Stegmann, Februar 2023
