Lerndefizite bis zu 35%
Die COVID-19- Pandemie hat weltweit zu einer Vielzahl von Herausforderungen geführt. Insbesondere in den Bereichen Bildung, Erziehung und beim Erlernen und Ausüben sozialer Kompetenzen. Bei Fachleuten ist die Sorge groß, dass es hier zu Rückständen gekommen ist, die nur schwer wieder einzuholen sind. Dies belegen jüngst veröffentlichte Studien, in denen meist von der „Generation Corona“ gesprochen wird.
https://www.spektrum.de/news/lerndefizit-der-generation-corona-ist-immens/2103873
https://www.swr.de/wissen/schulbarometer-bildung-in-zeiten-von-corona-100.html

Denn während Schulen und Kindertagesstätten geschlossen waren, haben viele Kinder und Jugendliche wichtige Lern- und Sozialisierungserfahrungen verpasst. Durch den Verlust von Klassenzeit und Lehrer- Schüler- Interaktion kann es zu Einbußen bei relevanten Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Mathematik kommen. Darüberhinaus kann der Verlust von Freundschaften und sozialen Beziehungen ebenfalls negative Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung haben. Kinder und Jugendliche lernen wichtige Fähigkeiten durch Interaktion mit Peers und Erwachsenen. Durch das Fehlen solcher wichtiger Bausteine in der Entwicklung, kann es zu Einbußen bei Fähigkeiten wie Kommunikation, Teamarbeit und Konfliktlösung kommen.
Gegensteuern…
In einigen Bundesländern Deutschland gibt es deshalb auch Projekte, die helfen sollen Defizite im kognitiven und namentlich auch im sozialen Kontext auszugleichen. Doch auch da, wo solche Programme und Projekte implementiert wurden, stehen öffentliche und freie Träger der Kinder-und Jugendhilfe vor herausfordernden Aufgaben, die es in dieser Form bislang nicht gab. Nicht alle Familien, Kinder und Jugendliche sind gleichermaßen von diesen Rückständen betroffen. Aber dort, wo es schon vor der Pandemie nur eingeschränkten Zugang zu Ressourcen gab, hat sich die Lage verschärft. Deshalb ist es wichtig, dass Schulen, Gemeinden, Jugendämter, freie Träger und soziale Einrichtungen eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Kinder die Unterstützung erhalten, um ihre kognitiven und sozialen Fähigkeiten wieder aufbauen zu können.
https://wir-tun-was.rlp.de/de/service/corona-pandemie/
https://km-bw.de/lernen-mit-rueckenwind/
…mit gelingender Zusammenarbeit
In unserer täglichen Arbeit und in der Kooperation mit den Jugendämtern gilt es deshalb dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und zu berücksichtigen. Hier wollen wir durch einen fachgerechten Umgang mit veränderten Gegebenheiten unseren Beitrag dazu leisten, Defizite auszugleichen, Ressourcen neu zu entdecken, zu stärken und durch Projekte wie soziale Gruppenarbeit Gemeinschaft erfahr-und erlebbar zu machen.
Auch unser Konzept zur Inklusion geht auf diese Thematik ein. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern, den Lehrkräften, Erzieher:innen und Schulsozialarbeiter:innen bieten wir Kindern und Eltern dort Unterstützung, wo sie gebraucht wird.
